Tierische Produktion wies 2009 deutliche Einbußen auf

Prag - In Tschechien ist die Erzeugung von Fleisch und Milch im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen.

An Fleisch produzierte die dortige Landwirtschaft mit insgesamt 556.066 Tonnen um 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr, gab jetzt das Prager Statistische Amt bekannt.

Wie aus dessen Bericht hervorgeht, hat sich der Abbau der Fleischproduktion in den zurückliegenden fünf Jahren ununterbrochen fortgesetzt. Gemessen an 2005 lag sie 2009 schon um 13,9 Prozent niedriger. Im Berichtsjahr hat sich dieser Prozess sogar beschleunigt.

Fleischproduktion: Rückgang quer durch alle Sparten
Ausschlaggebend dafür war der Produktionsrückgang bei Schweinefleisch um 10,2 Prozent auf 285.000 Tonnen. Aber auch bei der mengenmäßig zweitwichtigsten Position, Geflügelfleisch, verzeichnete die Statistikbehörde Einbußen um 3,7 Prozent auf 194.000 Tonnen. Mit 77.000 Tonnen fiel die Produktion von Rindfleisch einschließlich Kalbfleisch im Jahresvergleich ebenfalls um 3,7 Prozent kleiner aus.

Demotivierende Marktpreise
Nicht gerade motivierend für die Fleischproduzenten gestalteten sich 2009 die Marktpreise für ihre Erzeugnisse. In der Regel lagen diese unter dem Vorjahresniveau. Am deutlichsten, um 9,5 Prozent, gingen dabei die durchschnittlichen Preise für Schlachthühner zurück. In einem schwächeren Maße waren die Schweinepreise betroffen. Im Jahresdurchschnitt lagen sie um 0,8 Prozent niedriger. Um 0,8 bis 2,3 Prozent billiger wurden außerdem sämtliche Rinder bis auf Stiere verkauft. Bei Letzteren stellte die Statistik hingegen einen Preisanstieg um 2,1 Prozent fest.

Milchanlieferung weiter gesunken
Die tschechischen Milchanlieferungen verringerten sich im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent gegenüber 2008 auf rund 2,29 Milliarden Liter. Vor dem Hintergrund sehr niedriger Abgabepreise für Rohmilch, die im Durchschnitt um 29,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen, fielen die Einbußen jedoch relativ mild aus. (aiz)